Mittwoch, 8. September 2010

Financial Times Artikel zur Anglo-Entscheidung

Irland spaltet Problembank und verunsichert Anleger

Es sollte ein Befreiungsschlag werden: Die Regierung in Dublin gibt endlich bekannt, wie sie die Zeitbombe Anglo Irish Bank entschärfen will. Investoren fühlen sich dennoch im Stich gelassen.

von Christine Mai Frankfurt

Die irische Regierung will die schwer angeschlagene verstaatlichte Anglo Irish Bank aufspalten und abwickeln. Das teilte das Finanzministerium am Mittwoch mit. "Die heutige Entscheidung der Regierung wird Sicherheit über die Zukunft von Anglo Irish Bank bringen", sagte Finanzminister Brian Lenihan. "Eine Lösung für diese, unsere notleidendste Institution, ist unerlässlich, um Vertrauen in unser Finanzsystem zu stützen."

Die Kredite, die nach den Transfers an die nationale Bad Bank Nama noch bleiben, sollen demnach in eine bankeigene Einheit ausgelagert und abgewickelt oder verkauft werden. Die Kundeneinlagen sollen davon komplett abgetrennt und in neue Bank in Besitz des Finanzministeriums überführt werden. Kreditgeschäft soll dieses Institut nicht betreiben. Die Pläne müssen von der Europäischen Kommission noch abgesegnet werden.

Weiterlesen...